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Légèreté

Klassische Reitkultur

Weshalb Pferde in der Therapie einsetzen?

Das Pferd vereinigt in seinem Wesen, wie kaum ein anderes Tier, Autonomie und Unabhängigkeit ebenso wie soziale Bezogenheit und Bindung. Als Lebewesen, dessen Lebensgrundlage die Bewegung ist, liebt es die Freiheit und den weiten Raum. Als Herdentier kennt es seinen Platz zwischen Führung und Unterordnung und nimmt ihn wie selbstverständlich ein. Der Fluchtreflex, die spontane Reaktion auf Gefahrensignale in der Umwelt, ist ihm angeboren und hat zum Überleben der Gattung entscheidend beigetragen. Bei aller Domestizierung und Abhängigkeit vom Menschen bleibt das Pferd immer ein ebenbürtiger Partner, der sich nicht unterwirft, es sei denn um den Preis seiner Seele.

Der Mensch kann dem Pferd auf verschiedene Arten begegnen: Er kann es beobachten, wie es in seiner ungezähmten Wildheit über die Wiesen galoppiert. Er kann lernen, für es zu sorgen und es zu pflegen. Er kann sich auf seinem Rücken tragen lassen, er kann es reiten und lenken, und er kann es führen und lehren. So gibt es unterschiedliche Begegnungs- und Beziehungsformen zwischen Mensch und Pferd, die jeweils sowohl dem Potential des Pferdes als auch der inneren Entwicklungsstufe des Menschen entsprechen.

(Monika Mehlem: „Psychotherapie mit dem Pferd“)